Wie lange muss man Unterhalt zahlen in Deutschland?

In Deutschland müssen Eltern Unterhalt für ihre Kinder zahlen, solange diese sich in schulischer oder beruflicher Ausbildung befinden und finanziell noch nicht eigenständig sind. Die Unterhaltspflicht endet nicht automatisch mit dem 18. Geburtstag, sondern erst, wenn das Kind in der Lage ist, finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. Volljährige Schüler haben Anspruch auf Unterhalt von ihren Eltern, wenn sie noch zur Schule gehen und nicht verheiratet sind.Wenn der volljährige Schüler bei einem Elternteil wohnt, gelten dieselben Regeln wie für minderjährige Kinder. Der Unterhalt hängt vom Einkommen beider Eltern ab und wird nach der Düsseldorfer Tabelle berechnet. Der Elternteil, bei dem der Schüler wohnt, kann das zu zahlende Unterhaltsgeld mit Kost- und Taschengeld verrechnen.Wenn der volljährige Schüler ausgezogen ist, gibt es einen festen Bedarfssatz, der unabhängig vom Einkommen der Eltern ist und sich aus der Düsseldorfer Tabelle ergibt. Ab dem 1. Januar 2023 beträgt dieser Bedarfssatz 930 Euro, wovon bis zu 410 Euro für Wohnkosten vorgesehen sind. Getrennt lebende Eltern müssen den Unterhalt entsprechend ihrem jeweiligen Einkommen aufbringen.In den Monaten zwischen Schulabschluss und dem Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums müssen Eltern weiterhin Unterhalt zahlen. Die Erholungszeit nach der Schule sollte jedoch nicht länger als zwei Monate dauern. Während einer längeren Wartezeit für den gewünschten Studienplatz muss der junge Erwachsene arbeiten, um zumindest teilweise seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

Was ist Unterhalt und warum ist es wichtig?

Unterhalt bezeichnet die Verpflichtung einer Person, die Existenz und das Leben einer anderen Person zu ermöglichen und zu sichern. Es kann sich um vollständige oder teilweise Zahlungen handeln. Alimente sind Zahlungen, die beispielsweise von einem geschiedenen Ehepartner geleistet werden. Der Begriff “Unterhalt” stammt aus dem Lateinischen und bedeutet “Nahrungsmittel”. Die Unterhaltsverpflichtung kann sich aus einem Vertrag oder einer gesetzlichen Bestimmung ergeben.

Es gibt verschiedene Arten von Unterhalt, darunter Geldunterhalt und Naturalunterhalt. Der Naturalunterhalt umfasst Nahrungsmittel, Unterkunft, Taschengeld, Unterricht, Erziehung, Freizeitgestaltung, Betreuung, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Kleidung. Der Betreuungsunterhalt bezieht sich sowohl auf die Betreuung eines Kindes als auch auf den Unterhalt für eine erziehende Mutter, die nicht in der Lage ist, einer eigenen Arbeit nachzugehen.

Der Unterhalt ist einer der Hauptpfeiler der sozialen Sicherheit und der Sozialfürsorge. Er basiert auf dem Solidaritätsprinzip und dem Prinzip von staatlicher und innerfamiliärer Fürsorge. Die Familie wird als Bedarfsgemeinschaft betrachtet. Die Höhe des Unterhalts ist in der Düsseldorfer Tabelle festgelegt und wird regelmäßig aktualisiert.

Die Unterhaltspflichten variieren je nach Kultur, Staat und Land. Es gibt Unterhaltspflichten für uneheliche Väter, Obsorgepflichten von Familienoberhäuptern und Unterhaltspflichten aus Ehe, Partnerschaften und Pflegeverhältnissen. Auch Institutionen wie glaubensbasierte oder laizistisch organisierte Gemeinschaften haben gemeinschaftliche Unterhaltspflichten.

Arten von Unterhalt in Deutschland

In Deutschland gibt es verschiedene Arten von Unterhalt.

Kindesunterhalt: Eltern sind ihren Kindern gegenüber unterhaltspflichtig, solange diese nicht selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen können. Ab dem 18. Lebensjahr müssen beide Eltern Barunterhalt an das Kind zahlen. Bei getrenntlebenden Eltern leistet ein Elternteil Geldunterhalt, während der betreuende Elternteil Naturalunterhalt in Form von Erziehung und Pflege leistet. Die Höhe des Kindesunterhalts wird anhand des Einkommens des unterhaltspflichtigen Elternteils und der Düsseldorfer Tabelle für den Unterhalt 2019 berechnet.

Bar- oder Naturalunterhalt: Bei getrenntlebenden Eltern unterscheidet man zwischen Barunterhalt und Naturalunterhalt. Der betreuende Elternteil leistet Naturalunterhalt durch Betreuung und Erziehung des Kindes, während der nicht betreuende Elternteil Geldunterhalt (Kindesunterhalt) zahlt.

Ehegattenunterhalt: Beim Ehegattenunterhalt gibt es Trennungsunterhalt, nachehelichen Unterhalt und Familienunterhalt. Trennungsunterhalt wird ab dem Zeitpunkt der Trennung bis zur rechtskräftigen Scheidung gezahlt. Nachehelicher Unterhalt wird nach der Scheidung gezahlt und hat strengere Voraussetzungen. Familienunterhalt wird während der aufrechten Ehe geleistet und dient der finanziellen Unterstützung beider Ehepartner.

Betreuungsunterhalt: Wenn die Eheleute Kinder haben, die zum Zeitpunkt der Trennung oder Scheidung noch nicht das 3. Lebensjahr erreicht haben, hat der betreuende Elternteil Anspruch auf Betreuungsunterhalt. Dieser Unterhalt soll sicherstellen, dass das Elternteil genügend finanzielle Mittel für die Pflege und Erziehung des Kindes hat, bis es eine Erwerbstätigkeit aufnehmen kann.

Die genaue Berechnung der Unterhaltszahlungen erfolgt anhand des Einkommens des Unterhaltspflichtigen und der jeweiligen Unterhaltstabellen, wie z.B. der Düsseldorfer Tabelle.

Wie lange muss man Unterhalt für Kinder zahlen in Deutschland?

Eltern in Deutschland müssen Unterhalt für ihre Kinder zahlen, solange diese sich in schulischer oder beruflicher Ausbildung befinden und finanziell noch nicht eigenständig sind. Der Anspruch auf Unterhalt besteht auch über das 18. Lebensjahr hinaus. Volljährige Schüler haben Anspruch auf Unterhalt, wenn sie noch zur Schule gehen und nicht verheiratet sind. Wenn der Schüler bei einem Elternteil wohnt, gelten dieselben Regeln wie für minderjährige Kinder.

  • Der Unterhalt richtet sich nach dem Einkommen beider Eltern und wird in der Altersstufe ab 18 Jahren gemäß der Düsseldorfer Tabelle berechnet.
  • Wenn der volljährige Schüler nicht mehr im Haushalt der Eltern lebt, gibt es einen festen Bedarfssatz, der unabhängig vom Einkommen der Eltern ist und sich aus der Düsseldorfer Tabelle ergibt. Ab dem 1. Januar 2023 beträgt dieser 930 Euro, inklusive bis zu 410 Euro für Wohnkosten.
  • Getrennt lebende Eltern müssen den Unterhalt entsprechend ihres jeweiligen Einkommens aufbringen.
  • In den Monaten zwischen Schulabschluss und dem Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums müssen Eltern weiterhin Unterhalt zahlen, jedoch sollte die Erholungszeit nach der Schule nicht länger als zwei Monate dauern.
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Es gibt jedoch auch Ausnahmen. Wenn das Kind nach der Schule nicht sofort studieren oder eine Ausbildung beginnen möchte, müssen Eltern vorerst keinen Unterhalt mehr zahlen. Der Unterhaltsanspruch lebt erst wieder auf, wenn das Kind eine Ausbildung oder ein Studium beginnt. Ein Auszubildender hat ebenfalls Anspruch auf Unterhalt, jedoch muss er sich die Ausbildungsvergütung anrechnen lassen. Nach Abschluss der ersten Berufsausbildung besteht kein Anspruch mehr auf Unterhalt für eine weitere Berufsausbildung, es sei denn, das Kind kann den erlernten Erstberuf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben. Wenn das Kind den Lehrberuf wechselt, müssen Eltern weiterhin Unterhalt zahlen. Während eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) oder Ökologischen Jahres (FÖJ) müssen Eltern nur dann Unterhalt zahlen, wenn das Jahr zur Vorbereitung des Studiums oder zur beruflichen Orientierung dient. Wenn das Kind während des Jahres Einkünfte erzielt oder eine Aufwandsentschädigung erhält, wird dies auf den Unterhaltsanspruch angerechnet. Wenn das Kind eine Weltreise unternimmt, müssen Eltern keinen Unterhalt zahlen, da dies keine Ausbildung ist. Nach der Rückkehr kann die Unterhaltspflicht wieder aufleben, wenn das Kind eine Ausbildung oder ein Studium beginnt. Als Au-pair besteht keine Unterhaltspflicht der Eltern, es sei denn, das Kind ist zusätzlich an einer ausländischen Universität eingeschrieben und das Auslandsstudium steht in Verbindung mit der nachfolgenden Ausbildung oder dem angestrebten Studium. Nach dem Ende der Ausbildung müssen Eltern nicht immer weiterhin Unterhalt zahlen, insbesondere wenn das Kind bereits eine Ausbildung abgeschlossen hat.

Wie lange muss man Unterhalt für den Ex-Partner zahlen in Deutschland?

Die Dauer des Unterhalts für den Ex-Partner nach einer Scheidung in Deutschland wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Es gibt bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit Unterhaltszahlungen geleistet werden müssen. Hier sind die relevanten Informationen:

  • Nach einer Trennungszeit von einem Jahr werden die meisten Ehen geschieden. In dieser Zeit besteht die Verpflichtung, den sogenannten Trennungsunterhalt zu zahlen, wenn derjenige, der mehr verdient, finanziell dazu in der Lage ist.
  • Nach der Scheidung sollten beide Ehepartner grundsätzlich für ihren eigenen Lebensunterhalt sorgen. Es gibt jedoch Ausnahmen, z. B. wenn einer der Partner die gemeinsamen Kinder betreut und deshalb nicht oder nur teilweise arbeiten kann.
  • Es gibt auch Unterhaltsansprüche aufgrund von Alter, Krankheit oder unzureichendem Verdienst. Wenn der Unterhaltsberechtigte bedürftig ist und berechtigte finanzielle Gründe hat, warum er nicht selbstständig für seinen Lebensunterhalt sorgen kann, muss der geschiedene Partner in der Lage sein, Unterhalt zu zahlen.
  • Je länger die Ehe gedauert hat, desto eher können auch nach der Scheidung Unterhaltsansprüche bestehen. Der geschiedene Partner muss leistungsfähig sein, also genug verdienen, um den Unterhalt zahlen zu können.
  • Es gibt sieben Unterhaltsgründe, die zum Zeitpunkt der Scheidung vorliegen müssen, um Unterhalt zu erhalten. Dazu gehören Betreuungsunterhalt, Unterhalt wegen Krankheit, Altersunterhalt, Unterhalt wegen Arbeitslosigkeit und Aufstockungsunterhalt.

Bitte beachte, dass dies allgemeine Informationen sind und im Einzelfall weitere Faktoren berücksichtigt werden können.

Wie wird Unterhalt in Deutschland berechnet?

In Deutschland wird Unterhalt mithilfe der Düsseldorfer Tabelle berechnet. Diese Tabelle gibt Richtlinien vor, um die Höhe des Unterhalts für Kinder festzulegen. Die aktuelle Version der Düsseldorfer Tabelle für das Jahr 2023 wurde am 5. Dezember 2022 veröffentlicht und beinhaltet Anpassungen der Unterhaltssätze für minderjährige Kinder. Auch der Unterhalt für volljährige Kinder und die Selbstbehaltssätze wurden in der Version von 2023 erhöht.

Um den Unterhalt zu berechnen, muss das monatliche Nettoeinkommen in einen Online-Rechner eingegeben werden. Der Rechner zieht automatisch 5% für berufsbedingte Aufwendungen ab (mindestens 50 Euro, maximal 150 Euro). Falls die berufsbedingten Aufwendungen höher sind, können diese separat eingegeben werden. Auch Schulden müssen vom Einkommen abgezogen werden.

Die Berechnung des Unterhalts für volljährige Kinder erfordert das Nettoeinkommen des Unterhaltsberechtigten, da beide Elternteile zur finanziellen Unterstützung verpflichtet sind. Bei der Berechnung des Unterhalts wird die Rangfolge der Begünstigten beachtet, wobei minderjährige und privilegierte volljährige Kinder Vorrang vor Ehegatten/Eltern und nicht privilegierten volljährigen Kindern haben. Es gibt verschiedene Selbstbehaltssätze, die je nach Rangfolge des Begünstigten berücksichtigt werden müssen. Diese Sätze stellen das Mindestexistenzminimum sicher und werden automatisch in den Rechner einbezogen. Im Fall, dass das Einkommen nicht ausreicht, um den vollen Unterhalt zu decken, wird eine proportionalen Verteilung (Mangelfallrechnung) angewendet. Für minderjährige Kinder gibt es einen gesetzlichen Mindestunterhalt, der auch als Unterhaltsvorschuss gewährt wird, falls der unterhaltspflichtige Elternteil seinen Unterhaltsverpflichtungen nicht nachkommt.

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  • Child support in Germany is calculated based on the Düsseldorf Table.
  • The 2023 version of the Düsseldorf Table was published on December 5, 2022, and includes adjustments to the basic maintenance amounts for minors.
  • To calculate child support, the monthly net income needs to be entered into an online calculator.
  • Work-related expenses and debts are deducted from the income.
  • The calculation of child support for adult children requires the net income of the recipient of the support.
  • Different self-support amounts are considered, depending on the ranking of the beneficiary.
  • If the income is not sufficient to cover the full child support, a proportional distribution is applied.
  • There is a statutory minimum maintenance amount for minors, which is also provided as maintenance advance if the obligated parent fails to fulfill their maintenance obligation.
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Unterhaltsbetrag ändern lassen in Deutschland

Um einen Unterhaltsbetrag in Deutschland ändern zu lassen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Laut den bereitgestellten Informationen kann ein Unterhaltstitel geändert werden, wenn sich die Umstände, auf denen der Titel basiert, erheblich verändert haben. Um eine Änderung des Unterhaltstitels zu beantragen, muss eine Abänderungsklage oder ein Abänderungsantrag eingereicht werden. Die Änderung des Unterhaltstitels kann beantragt werden, wenn der Unterhaltsanspruch sich um mindestens 10% ändern würde und die Gründe für die Änderung nach der Ausstellung des ursprünglichen Unterhaltstitels aufgetreten sind.

Die Möglichkeiten zur Änderung des Unterhaltstitels hängen von der Art des Titels ab. Wenn der Unterhaltstitel auf einem Gerichtsbeschluss (Beschluss oder Urteil) basiert, regelt § 238 FamFG die Änderung. Bei einer vollstreckbaren Unterhaltsvereinbarung (wie einer gerichtlich protokollierten Vereinbarung, einer notariellen Vereinbarung mit Vollstreckungsklausel oder einer Jugendamtsurkunde) wird die Änderung gemäß § 239 FamFG geregelt.

Um eine Abänderungsklage einzureichen, ist es wichtig zu beachten, dass eine juristische Vertretung obligatorisch ist. Im Falle einer Änderung des Kindesunterhalts ist das Familiengericht, in dem das Kind seinen Wohnsitz hat, ausschließlich zuständig. Andernfalls ist in der Regel das Familiengericht am Wohnsitz des Beklagten oder Antragsgegners zuständig. Die Parteien, die an der Änderungsklage beteiligt sind, müssen identisch mit den Parteien im ursprünglichen Titel sein. Wenn die Unterhaltsansprüche an ein Sozialamt übertragen wurden, wird es zum Klagegegner. Wenn die Übertragung während des laufenden Änderungsverfahrens erfolgt, verklagt der Übertragende das Sozialamt auf Zahlung.

  • Es muss eine erhebliche Änderung der tatsächlichen oder rechtlichen Umstände vorliegen, auf denen der Unterhaltstitel basiert, um den Titel ändern zu können.
  • Der Zweck der Änderung des Unterhaltstitels besteht darin, vorhersehbar fehlerhafte zukünftige Prognosen zu korrigieren. Vermeidbare und vorhersehbare Fehler bei der Festlegung des Unterhaltstitels können jedoch nicht geändert werden.
  • Die Änderung des Unterhaltstitels beinhaltet keine vollständige Neuberechnung des Unterhaltsbetrags.

Die bereitgestellten Informationen geben Einblick in die Bedingungen und Verfahren zur Änderung eines Unterhaltstitels in Deutschland. Sie erklären die Voraussetzungen für eine Modifikation aufgrund erheblicher Veränderungen des Einkommens oder der Hinzufügung neuer Unterhaltsberechtigter. Auch erwähnen sie die relevanten rechtlichen Bestimmungen und die zuständigen Gerichte für die Einreichung einer Änderungsklage.

Unterhaltspflicht bei Arbeitslosigkeit oder Krankheit in Deutschland:

Die Unterhaltspflicht bei Arbeitslosigkeit oder Krankheit in Deutschland ist ein wichtiges Thema, das bei Scheidungen eine Rolle spielt. In solchen Fällen kann der geschiedene Partner Unterhalt aufgrund von Arbeitslosigkeit oder Krankheit beanspruchen, wenn andere Unterhaltsgründe nicht zutreffen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dieser Unterhaltsanspruch nachrangig ist.

Um Unterhalt wegen Arbeitslosigkeit zu erhalten, muss man nachweisen können, dass man bedürftig ist und die Zahlungen des Ex-Partners wirklich benötigt. Wenn man den Lebensunterhalt aus anderen Quellen bestreiten kann, ist der Ex-Partner nicht zur Zahlung verpflichtet. Es ist daher erforderlich, ernsthaft nach Arbeit zu suchen und den Lebensunterhalt eigenständig zu verdienen. Die Gerichte setzen hier strenge Anforderungen und erwarten in der Regel zwischen 20 und 30 Bewerbungen pro Monat.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Anzahl der Bewerbungen allein nur ein Indiz ist. Jeder Einzelfall wird individuell überprüft und es kommt darauf an, welche Bemühungen bei der Jobsuche angemessen sind. Dabei wird die Eignung für eine Stelle anhand der Berufsausbildung, persönlichen Fähigkeiten, dem Alter und gesundheitlichen Problemen beurteilt. Die Zumutbarkeit einer Stelle richtet sich nach den Lebensverhältnissen während der Ehe, der Arbeitsteilung, der Dauer der Ehe sowie den wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen.

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Der Unterhalt wegen Arbeitslosigkeit deckt den gesamten Lebensbedarf, einschließlich Kosten für Wohnung, Ernährung, Kleidung, Kranken- und Pflegeversicherung sowie Freizeit und Erholung. Der konkrete Betrag des Unterhalts wird von den Familiengerichten im Einzelfall berechnet und richtet sich nach dem monatlich frei verfügbaren Einkommen der Eheleute. Sollte der Lohn nach der Scheidung den berechneten Lebensunterhalt nicht decken, besteht ein Anspruch auf Aufstockung durch den Ex-Partner.

Bitte beachten Sie, dass die hier bereitgestellten Informationen eine Zusammenfassung darstellen und nicht als Rechtsberatung angesehen werden sollten. Es wird stets empfohlen, sich bei konkreten Fällen an einen Rechtsbeistand zu wenden.

Unterhalt bei Scheidung oder Trennung in Deutschland

Wenn es zu einer Trennung oder Scheidung in Deutschland kommt, kann ein Anspruch auf Trennungsunterhalt bestehen. Um diesen Anspruch geltend zu machen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Getrenntes Leben: Die Ehepartner müssen verheiratet sein und getrennt leben. Dies bedeutet entweder, dass einer der Partner bereits aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen ist oder dass sie innerhalb der Wohnung getrennt voneinander leben.
  • Bedürftigkeit: Der unterhaltsberechtigte Partner muss im rechtlichen Sinne bedürftig sein. Dies hängt von den Einkünften ab, die beide Ehepartner während der Ehe erzielt haben. Wenn nach der Trennung weniger Geld zum Leben bleibt als während der Ehe, gilt man grundsätzlich als bedürftig.
  • Leistungsfähigkeit und Selbstbehalt: Der Unterhaltspflichtige muss in der Lage sein, Unterhalt zu zahlen, ohne seinen eigenen angemessenen Lebensunterhalt zu gefährden. Der Selbstbehalt liegt nach der Düsseldorfer Tabelle 2023 bei mindestens 1.510 Euro pro Monat für berufstätige Personen und 1.385 Euro pro Monat für nicht erwerbstätige Personen.

Die Höhe des Trennungsunterhalts richtet sich nach dem bereinigten Nettoeinkommen beider Ehepartner. Grundsätzlich steht jedem Partner die Hälfte des verfügbaren Gesamteinkommens zu. Wenn der unterhaltsberechtigte Partner kein eigenes Einkommen hat, beträgt der Unterhaltsanspruch 45 Prozent des bereinigten Nettoeinkommens des anderen Partners. Wenn beide Ehepartner arbeiten, beträgt der Unterhalt 45 Prozent des Differenzbetrags der beiden bereinigten Nettoeinkommen.

Es ist wichtig zu beachten, dass bei Vorhandensein von Kindern der Kindesunterhalt gemäß der Düsseldorfer Tabelle vorab vom Nettoeinkommen abgezogen wird, bevor der Trennungsunterhalt berechnet wird. Die genaue Berechnung des bereinigten Nettoeinkommens erfolgt nicht gesetzlich, sondern orientiert sich an den Richtlinien des jeweiligen Oberlandesgerichts. Bei Streitigkeiten bezüglich des Unterhalts empfiehlt es sich, individuelle Beratung durch einen Anwalt oder eine Anwältin einzuholen.

Unterhaltspflicht bei volljährigen Kindern in Deutschland

In Deutschland haben Eltern unter bestimmten Umständen die Verpflichtung, ihren volljährigen Kindern finanzielle Unterstützung zu leisten. Die Unterhaltspflicht endet nicht automatisch, wenn ein Kind 18 oder sogar 25 Jahre alt wird, wie es bei Kindergeld der Fall ist. Die Verpflichtung endet erst, wenn das Kind finanziell unabhängig ist.

Es gibt jedoch bestimmte Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit volljährige Kinder Anspruch auf Unterhalt haben:

  • Bildung oder Berufsausbildung: Das Kind muss sich in Ausbildung oder Berufsausbildung befinden. Gemäß § 1610 Abs. 2 BGB sind Eltern verpflichtet, die Ausbildung und Berufsausbildung ihres Kindes zu finanzieren.
  • Fortlaufender Fortschritt: Das Kind muss angemessene und fleißige Fortschritte in seiner Ausbildung oder Berufsausbildung machen.
  • Behinderung: Körperlich oder geistig behinderte Kinder haben unabhängig vom Alter Anspruch auf Unterhalt, wenn sie aufgrund ihrer Behinderung nicht in der Lage sind, sich finanziell selbst zu unterstützen.

Die Höhe des Unterhalts für volljährige Kinder hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Im Haushalt der Eltern lebend: Gelten die gleichen Regeln wie für minderjährige Kinder. Die Höhe des Unterhalts richtet sich nach dem Einkommen beider Eltern und wird gemäß der Düsseldorfer Tabelle für die Altersgruppe ab 18 Jahren festgelegt.
  • Auszug aus dem Elternhaus: Es gibt einen festen Grundbetrag für den Kindesunterhalt, der unabhängig vom Einkommen der Eltern ist. Ab dem 1. Januar 2023 beträgt dieser Betrag 930 € pro Monat, inklusive bis zu 410 € für die Unterkunft. Die getrennten Eltern sind verantwortlich, den Unterhalt entsprechend ihren jeweiligen Einkommen zu leisten.

Während der Zeit zwischen dem Abschluss der Schule und dem Beginn der beruflichen Ausbildung oder des Hochschulstudiums sind Eltern weiterhin verpflichtet, Unterhalt zu leisten. Die Erholungszeit nach der Schule sollte jedoch zwei Monate nicht überschreiten. Wenn es eine längere Wartezeit für den gewünschten Studienplatz gibt, wird erwartet, dass der junge Erwachsene arbeitet, um sich teilweise selbst zu unterstützen.

Entscheidet sich das Kind nach der Schule, nicht sofort ein Hochschulstudium oder eine berufliche Ausbildung anzustreben, sind Eltern während dieser Übergangsphase nicht gesetzlich verpflichtet, Unterhalt zu leisten. Das Recht auf Unterhalt wird wieder gewährt, sobald das Kind nach der Pause eine berufliche Ausbildung oder ein Hochschulstudium beginnt.

Es ist wichtig zu beachten, dass die bereitgestellten Informationen auf allgemeinen rechtlichen Grundsätzen beruhen und je nach individuellen Umständen variieren können.

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